Rathaus

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Schnellmanfred / Pixabay

Pressemitteilung zum Thema Rathaus vom August 2021:

Sittenser GRÜNE fordern Konsequenzen aus der Verschuldungssituation der Samtgemeinde und Sparsamkeit beim Thema „Rathaus“

Ihren Augen nicht trauen wollten die Sittenser GRÜNEN bei der Vorstellung der Eckdaten des SPD-Wahlprogramms. Die Genossen verlieren kein einziges Wort zur Verschuldungssituation der Samtgemeinde Sittensen und ihren Rathausplänen. Unglaublich!

Angesichts der miserablen Finanzsituation mit einem aktuellen Schuldenstand von ca. 29 Millionen Euro (!) kann man in der Politik nicht einfach stur an den Planungen für einen Neubau des Rathauses festhalten. Erst recht nicht, wenn man die Sanierung des Freibades im Hinterkopf haben muss. Die Verwaltung hat für einen Rathaus-Neubau einen groben Kostenrahmen von ca. 4 Mio. Euro geschätzt, was vermutlich angesichts der rasanten Kostensteigerungen im Baubereich nicht reichen wird. Das geht so nicht. Die Sittenser GRÜNEN fordern eine ergebnisoffene Überprüfung aller Lösungsmöglichkeiten. Dabei stehen die Aspekte Sparsamkeit und Klimaschutz im Fokus.

Aus Sicht der GRÜNEN liegen drei Varianten auf der Hand: ein Rathaus-Neubau, eine Renovierung des jetzigen Rathauses mit einem Anbau auf dem ehemaligen „Dr. Hose-Arzthaus-Grundstück“ und eine dezentrale Lösung um den Marktplatz aus saniertem Rathaus und umliegenden, sanierten Gebäuden (alten Apotheke, „Bäckerei-Wilkens“ oder dem „Henkis-Haus“), in die einzelne Abteilungen der Verwaltung einziehen könnten. Diese Lösung einer dezentralen Verwaltung findet sich z.B. im Landkreis Leer.

Die GRÜNEN favorisieren dabei eindeutig die vermutlich kostengünstigste und energetisch nachhaltige Variante: nämlich die Renovierung des jetzigen Rathauses mit einem notwenigen Anbau. Diese Variante hätte den zusätzlichen Charme, dass der historisch wertvolle Rathaus-Alt-Bau aus der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts erhalten bliebe. Auch spricht eine Gesamt-Energie-Betrachtung für den Erhalt des „alten“ Rathauses im energetisch sanierten Zustand. Betrachtet man den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes, so verliert der Energieaufwand im Betrieb an Bedeutung gegenüber dem Aufwand, der in den Phasen Bau und Abriss und Wiederaufbau insbesondere für die Herstellung der Baustoffe entsteht. (Stichwort „Graue Energie“).

Bei alledem ist den GRÜNEN wichtig, dass ein transparenter Entscheidungsprozess mit klaren Bewertungskriterien und realistischen Kostenschätzungen durchlaufen wird. Hierzu gehört auch das Thema Honorare der Planer. Solche Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitsstudien sind Standard und es ist völlig unverständlich, wieso die anderen Parteien sich diesem neutralen Findungsprozess bislang verweigert haben. Wir fordern die komplette Offenlegung des Gutachtens zur Bausubstanz des jetzigen Rathauses und die Durchführung der Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitsstudie. Dafür streiten und stehen wir!

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